Infos für Hinterbliebene
Im Krematorium Berlin können Sie die Abläufe nach Ihren Wünschen gestalten. Dies betrifft die Details der Abfolge der Trauerfeier, die Dekoration und die Musiktitelwahl. Gerne stellen wir Ihnen auch eine Leinwand zur Verfügung. Weiterhin besteht die Möglichkeit der Live-Übertragung der Trauerfeier per LAN-Anschluss an Angehörige, die an der Trauerfeier nicht teilnehmen können.
Im Folgenden möchten wir Ihnen die grundsätzlichen Abläufe vorstellen.
Die Feuerbestattung
Die feierliche Verbrennung Verstorbener findet sich in fast allen Kulturen und ist auch in Europa eine übliche Bestattungsform. Feuer galt als heiliges, reinigendes Element, das alle Dinge, mit denen es in Berührung kommt, verwandelt und vom Irdischen löst. Erst die römisch-katholische Kirche führte die obligatorische Erdbestattung ein, die bis in die 1960er Jahre verbindlich für alle Katholiken war.
Heute ist die Feuerbestattung für die Christen beider Konfessionen gebräuchlich. Im Islam, der christlich-orthodoxen Kirche und bei den Juden ist sie jedoch weiterhin verboten.
Wer eine Feuerbestattung für sich in Betracht zieht, sollte dies in einer entsprechenden Vorsorgeregelung, handschriftlich im Testament oder mündlich einem nahen Verwandten mitteilen.
Ablauf einer Feuerbestattung
Die zweite Leichenschau
Vor der Kremation muss die Freigabe zur Feuerbestattung durch die so genannte zweite Leichenschau durchgeführt werden. Diese gesetzliche Vorschrift geht auf das Landesrecht der 1920er Jahre und das Reichsfeuerbestattungsgesetz von 1934 zurück. Bei einer Einäscherung sind spätere Analysen nicht mehr möglich, die im Zweifel klären, ob der Tod auf natürliche Weise eingetreten ist. Es können auch Belange der Versicherungen zum Tragen kommen. Dies können Berufsgenossenschaften sein, die zum Beispiel klären wollen, ob der Tod durch unsachgemäße Pflege begünstigt wurde. Nach der Leichenschau erteilt das zuständige gerichtsmedizinische Institut die Unbedenklichkeit.
Identifizierbarkeit, Unversehrtheit
Für die Hinterbliebenen ist es wichtig zu wissen, dass die Urne auch tatsächlich die Asche des geliebten Menschen beinhaltet. Deshalb wird im Krematorium sehr viel Wert auf die Identifizierbarkeit des Verstorbenen gelegt. Bei der Einlieferung erhält jeder Verstorbene eine Auftragsnummer, die auch am Sarg, der später mit verbrannt wird, befestigt wird. Ferner wird ein nicht brennbarer Schamottestein mit der Auftragsnummer der Einäscherung beigegeben. Es ist daher stets nachvollziehbar, um welchen Verstorbenen es sich handelt. Auch die Urne erhält diese spezifische Auftragsnummer.
Der Verstorbene wird im Krematorium Berlin unversehrt eingeäschert.